Die Reise zum nördlichsten Zipfel vom Festland Australiens (Luftlinie ca. 800 km zwischen Cairns und dem "Tip") darf immer noch als Abenteuer bezeichnet werden. Auch wenn die Inlandstraße bis Cooktown inzwischen
komplett asphaltiert ist, die meisten Flussüberquerungen betoniert und der Old Telegraph Track einen südlichen und nördlichen Bypass hat. Die Dreckpisten sind doch z.T. stark korrugiert (wellig) und mit vielen
auch tiefen Schlaglöchern versehen, nach Regen dann eben sehr matschig und rutschig.
Inzwischen kann man auch nach Bamaga fliegen, der Reiz an dem sehr entspannten Örtchen da oben ist aber wohl das Erlebnis
hochzufahren.
Unendlich weite Strecken durch unbewohnte Baumsavanne (ich nenn den nicht sehr dichten Baumbestand auf Gras mal so), mal nen paar freilaufende, afrikanisch aussehende Rinder mit Halslappen und Nackenbuckel, viele kleine und große Termitenbauten, roter Staub, der durch die
Türdichtungen zieht und alles im Auto mit einer feinen Staubschicht bedeckt, mal ein entgegenkommendes Fahrzeug, dem man freundlich zum Gruß winkt, viele Dips (Senken) mit oder ohne Wasser oder Schlaglöchern drin, riesige Adler und Krähen, die an Roadkills nagen. Die Treibstoffpreise steigen mit jedem zurückgelegten Kilometer ins Horrende, ebenso die
Preise für Lebensmittel in den Roadhouses, den einzigen "Siedlungen" zwischendrin.
Noch besser scheint's aber zu sein, wenn man sein Aluboot (Tinny) mit sich hochtransportiert hat und dann seine
Angel ins Wasser hängen kann und schon nach kurzer Zeit mit einem Riesenfang belohnt wird. Wir haben unsere aufgesammelten und mühsam
geschälten Kokosnüsse dann eben gegen Fischportionen mit unseren Nachbarn eingetauscht. Lecker.
Reiseroute