Tasmanien (18.2.07 - 17.3.07)

Von Possums und „Roadkills“

Mit dem Wetter hatten wir echt Glück vor allem am Anfang, wo es tatsächlich noch Badetage im Meer gab (eher Nordsee-Feeling). Nur mit einem zusätzlichen Paar warme Socken ausgestattet waren wir nämlich nicht wirklich für den eher kühlen Sommer in Tasmanien ausgerüstet, aber auch hier schlägt der Klimawandel zu und die litten gerade unter einer Dürre (mit einigen Buschfeuern) sprich viel Sonne mit nur einigem Regen für uns. Wir hatten sogar einmal 29 ºC in Hobart, aber auch gefühlte Null Grad Nächte am Cradle Mountain, in denen wir im Schlafsack noch gebibbert haben.

Was gab‘s zu sehen?
Superschöne Landschaften: Wälder mit riesigen Bäumen, tiefe steile Schluchten, kühle Regenwaldabschnitte mit übermannshohen Farnbäumen, hochalpine Moor-Flächen, durch die Boardwalks (Holzbohlenwege) gelegt wurden, karge Berg- und Hügelketten, steile Felsküstenabschnitte am Meer, weiße Strände mit türkisem Wasser und orange gefärbten Felsen und immer mal wieder ein Wasserfall. Überall gibt‘s kurze oder längere, bestens ausgeschilderte Spaziergänge mit Infotafeln über Fauna und Flora oder die Aborigines Kultur. Und immer wieder sog. Historie, startet hier halt erst so ab 1820 mit Ankunft der ersten Sträflinge und deren Bewacher, die dann Brücken bauten, Zugschienen verlegten und in Minen Erze abbauten.

Tiertechnisch gibt‘s kleine Roos, also Wallabys und die kleinen Pademelons en masse zu sehen, fast schon zutraulich, die Viecher. Die armen (O)Possums werden hier eher als Plage gesehen, die immer versuchen, Essen aus den campkitchens zu klauen. Fast noch häufiger liegen diese Tierchen dann aber überfahren auf der Straße, sog. roadkills. Könnte man mit dem Aufsammeln von denen irgendwie Geld machen, wir wär‘n reich! Kleine Pinguine kommen hier zum Brüten her und man kann sie an einigen Stellen abends kurz nach Sonnenuntergang beobachten (oder im Dunkeln halt eher erahnen), wie sie zurückkommen. Dunkle, gedrungene Schatten, die über den Strand wackeln. Im Februar ist übrigens Hochsaison (mating season) für Schlangen in Tasmanien und da gibt‘s gleich 3 giftige Sorten, die Copperhead Snake haben wir auf einer Wanderung gesichtet!

Na, und was man auf keinen Fall auslassen darf, die ganzen Probierangebote von Käsereien, Weingütern und Schokoladenfabriken. Käse mit Sweet Chili oder Vanilla Fudge, lecker! Nur in die Brauereien haben wir‘s nicht geschafft, weder zu Cascade in Hobart noch zu Boags in Launceston.

 

 

 

Thomas‘ 40igsten haben wir ganz ruhig in der Minenstadt Queenstown verbracht, wo wir keinen Handyempfang hatten und es fast schon unmöglich war an einem Sonntag eine Telefonkarte aufzutreiben, um bei der Party von Steff anzurufen.

Dafür war‘n wir dann in Hobart dem Anlass entsprechend ganz edel im Hafen Seafood essen.