Malaysia (28. Nov - 13. Dez 2006)

"Die Weihnachtsdeko und das Gedudel von Weihnachtsliedern in den Läden ist um ein vielfaches übertriebener als in einem christlichen Land"

Quelle: https://www.welt-atlas.de/karte_von_malaysia_6-161
Quelle: https://www.welt-atlas.de/karte_von_malaysia_6-161

Reiseroute:


- Kuala Lumpur (KL):

Mit dem Zug angereist, Sightseeing-Bummel durch China Town, durch den Kolonial-Distrikt am Merderka-Platz, in die Jamek Moschee und durch Little India, Petronas Towers, KLCC (Riesen Shopping Center), Menara Fernseh-Turm mit “Naturewalk” im angrenzenden Stadtdschungel (ohne Mossie-Spray NICHT zu empfehlen!)

- Flug nach Borneo

  • Sandakan
    May Fair Hotel, Zimmer mit DVD-Player und Riesen DVD-Auswahl für umme! (weil's da sonst wirklich aber auch gar nix zu tun gibt)
  • Sepilok Orang-Utan Rehabilitation Centre
  • Uncle Tan’s Dschungelcamp am Kinabatangan Fluss
  • Semporna
    Tauchen bei Mantabuan
  • Pulau Mabul ("Pulau" heißt Insel)
    Schnorcheln am Pier und Tauchen bei Sipadan
  • Kota Kinabalu (KK)
    Ausflug zur Insel Mamutik zum Sonnenbaden und Schnorcheln

Erlebnisse und Eindrücke:


- Die Weihnachtsdeko und das Gedudel von Weihnachtsliedern in allen Läden in Kuala Lumpur (KL) ist noch viel übertriebener als in einem eher christlich orientierten Land wie Deutschland (die Hauptreligion in Malaysia ist der Islam). OK, auch die Aussies feiern Weihnachten bei Rekordtemperaturen, mir kam's aber komisch vor, im T-Shirt und in Shorts „Stille Nacht“ zu hören und drumrum lauter mit Kopftuch verhüllte Musliminnen und Inderinnen mit ihrem hübschen roten Punkt auf der Stirn und in farbenfrohe Saris gekleidet zu sehen. Z.T. steht dann auch statt Merry Xmas nur Seasons Greatings dran.

- Insgesamt hatten wir uns KL deutlich schmutziger und molochiger vorgestellt, hat sich wohl aber versucht an Singapur zu orientieren. Der Blick vom Fernsehturm aus ist fantastisch und die silbrig glänzenden Petronas Towers ragen sehr eindrucksvoll in die Luft, auch wenn wir sie nur von unten bewundert haben. Nur die Bettwanze in unserem Hotelzimmer, die sich in der ersten Nacht von Thomas ernährte, bestätigte die Vorurteile voll und ganz. Das in einem Glas gefangene Tier beeindruckte den Hotelmanager aber nur insofern, dass wir ein anderes gleichwertiges Zimmer bekamen, keine Entschädigungs-Suite, keinen Preisnachlass. Na ja.

- Im Orang Utan Center hatten wir die seltene Ehre von zwei kleinen Rothaarigen quasi adoptiert zu werden. Als wir den Wald schon wieder verlassen wollten, sind wir am verlassenen Eingangstor auf 2 kleine „Menschen aus dem Wald“ gestoßen, die dort rumturnten. Wahrend wir noch fasziniert den Foto zückten und uns schon überlegten, wie wir wohl an denen vorbeikommen, setzten sich die beiden in aller Seelenruhe in Bewegung... und zwar genau auf uns zu. Wir sollten sie zwar nicht anfassen, die haben aber hemmungslos alle Klettverschlüsse an unseren Sandalen geöffnet, Thomas schier die Shorts fast ausgezogen und seine Unterschenkel von oben bis unten abgelutscht. Außerdem haben sie ihre Ärmchen hochgestreckt und wollten so gerne auf den Arm genommen werden, Händchen halten musste aber reichen. Mit seinen haarigen Bündeln (die zusätzlichen), die sich um seine Knöchel geschlungen hatten, schleppte sich Thomas bis zum Ausgang, wo uns ein Wärter von der putzigen Last befreite. Ohne Frage ein Highlight unserer Reise bisher!

- Auch mit der restlichen Tierwelt auf und vor Borneo (Kroks, Nasenaffen, Schildkröten, Riffhaie....) sind wir im Dschungelcamp und beim Tauchen voll auf unsere Kosten gekommen. Um Sipadan aber tatsächlich als einen der Top-Tauchplätze der Welt zu erleben, darf man wohl nicht in der Regenzeit kommen. Die Mantas und Hammerhaie haben sich versteckt. Mist!

- Auf Mabul waren wir die einzigen Gäste in einem familienbetriebenen Langhaus auf Stelzen. Von der Veranda aus konnte man traumhafte Sonnenuntergänge beobachten. Hier wurde uns beigebracht wie man Sepias (Tintenfische) von der Veranda aus fischen kann. Als Köder wird eine Garnelenattrappe verwendet. Diese wird an einer Schnur rausgeworfen und ruckartig wieder reingezogen. Unser Mentor hat einen erwischt, wir blieben erfolglos, waren wohl nicht hungrig die Burschen.

- Nach KK reisen die meisten wohl um den nahen Kinabalu, einen 4tausender zu besteigen. Wir hatten aber weder die richtigen Schuhe, noch ausreichend warme Kleidung dabei, außerdem benötigten wir dringen eine Regenerationsphase: nicht nur der Dünnpfiff hatte uns entkräftet, Thomas wurde schon seit Thailand eine hartnäckige Ohrinfektion nicht richtig los, zu der sich dann beim Tauchen noch eine fiese Erkältung gesellte, die er mir natürlich prompt weitergab. 


- Superleckere malaysische Spezialität: Curry Laksa (dicke Curry-Suppe mit Nudeln drin)