NEUSEELAND Nordinsel (3.1.08 – 9.2.08)

.. zur Feier des Waitangi Day ..

Quelle: https://www.welt-atlas.de/datenbank/karten/karte-3-537.gif
Quelle: https://www.welt-atlas.de/datenbank/karten/karte-3-537.gif

 

 

Campervan oder Auto? Mieten oder kaufen? Das war hier die Frage.

 

Nach drei Tagen Organisation in Auckland ging‘s erstmal Richtung Norden los in unserem für 3 Monate gemieteten, eselbraunen Toyota Camry Automatik, ausgestattet mit einer rudimentären Campingausrüstung. Ne ganz schöne Umstellung!

 

 

 

 

 

An der Westküste nördlich von Dargaville gab‘s im Kauri Wald mal wieder große Bäume zu bestaunen, aus denen früher die Kriegskanus aus einem Stück gehauen wurden. Hier Thomas am Lord of the Forest (Tane Mahuta).

 

 

 

Am Cape Reinga treffen mit Pazifik und Tasmanischer See zwei Gewässer aufeinander, die angeblich unterschiedlich gefärbt sein sollen: blau und grünlich; vom Leuchtturm aus konnten wir im Nebel aber kaum das Wasser sehen und schätzten uns sehr glücklich, als sich schließlich die Wolken lichteten und man einen sagenhaften Blick auf die Küste hatte, da interessierten die Ozeanfarben dann nicht mehr so.

 

 

Aber auch in Pahia wollte sich das Wetter leider noch nicht so richtig bessern. Drei Nächte verbrachten wir hier, in der Hoffnung eine Bootstour durch die Bay of Islands machen zu können, begnügten uns dann aber mit Ausflügen in die Umgebung z.B. zum Hundertwasser-Klo in Kawakawa, wo er die letzten Jahre seines Lebens verbrachte.

 

 

Das Biologenherz schlug ein wenig höher, als wir am Muriwai Beach die Tölpel Kolonie (auf englisch gannets) mit ihren Küken aus nächster Nähe betrachten konnten, riesige Meeresvögel mit orangen Köpfen und blaugeränderten Augen. Der Gestank und Lärm ist allerdings umwerfend.

 

 

Auf der Coromandel Halbinsel versöhnten wir uns beim Sonnenbad an herrlichen Stränden und bei Wanderungen an Fletcher Bay und Cathedral Grove wieder ein bisschen mit dem Wetter, allerdings verhinderten die Ausläufer eines Cyclons ein selbstgebuddeltes heißes Bad bei Ebbe am Hot Water Beach, die Brandung kam zu hoch.

 

 

 

In und um Rotorua ließen wir uns von stinkenden Schwefeldämpfen einnebeln, betrachteten blubbernde Schlammlöcher und dampfende Tümpel. Eindrucksvoll auch die Farben im sog. Thermal Wonderland Waiotapu: schwefelgelbe Seen, orange und rosa Eisen- und Manganablagerungen. Und der Lady Knox Geysir, der pünktlich um 10.15 Uhr jeden Morgen mit einer ordentlichen Portion Seife ausgelöst wird.

 

 

 

Nach einem Besuch von den Glühwürmchen in einer Höhle bei Waitomo ging‘s zum Mt. Taranaki/ Egmont, der sich schon von weitem sichtbar bei New Plymouth an der Küste erhebt. Dieser musste von uns leider nur halb bezwungen bleiben, da sich der Gipfel trotz fantastischer Wettervorhersage in Regenwolken hüllte.

 Ähnlich erging es uns dann 2 Tage später beim Tongariro Crossing. Fantastisches Wetter beim Start um 6.15 Uhr, der Horizont nett eingefärbt, Mt Ngauruhe (Mt Doom im Herr der Ringe) noch wolkenlos. Das änderte sich allerdings bis wir den South Crater erklommen hatten, aber  noch gab‘s Hoffnung auf komplettes Aufklaren. Am Gipfel vom Mt Tongariro (sollten wir dort gewesen sein, wir konnten’s wegen eingeschränkter Sicht nicht so genau ausmachen) peitschten uns eisige Windböen Nebeltröpfchen ins Gesicht, beim Abstieg in den Red Crater nur eine Idee vom Türkis der Emerald Lakes durch die Wolken, ein Hauch von Hölle mit den Schwefelwasserstoffdämpfen. Gegen Mittag aber dann der Blick auf Lake Taupo in der Ferne. Nicht schlecht. Nur der Abstieg zog sich.

 Kaum hatten sich die Beine erholt, begaben wir uns für einen Tag auf eine kombinierte Kayak-Jet Boot-Tour auf den Whanganui River. Gemütliches Paddeln stromabwärts durch einsame Schluchten, immer mal wieder eine Stromschnelle (damit‘s nicht zu langweilig wurde) und zurück dann eine wilde, schnelle Fahrt im dröhnenden Jet Boot mit scharfen Kurven und einer 180 Grad Wende mit Dusche.

 

 

In Taupo überließen wir anderen den Adrenalinrausch beim Bungy Springen und Jet Boot fahren über z.B. die Huka Falls, genossen nur kurz den Blick über den See zurück auf die Vulkane (Mt Ruapehu, „Mt Doom“ und Mt Tongariro) und fuhren weiter Richtung Ostküste.

 

In Napier interessierte uns weniger die Art-Deko-Architektur, na angesehen haben wir uns die auch; wir probierten uns mal wieder durch die diversen Weingüter, Käsereien und Schokoladenfabriken (kommt einem bekannt vor bei unseren Reiseberichten, oder?).

 

Die letzten paar Tage auf der Nordinsel vertrödelten wir in der Hauptstadt Wellington mit Sightseeing (u.a. Cable Car, Beehive, Botanischer Garten), Museumsbesuchen (Te Papa) und feierten den Waitangi Day (Wikipedia klärt bestimmt umfassend auf).