Trekking Chiang Mai (9. - 11. Sept 2006)

"Hilltribes light, Walkin medium, Big Fun"

Nach langem Hin- und Herüberlegen, was wir wohl eigentlich wollen: nur Natur pur oder doch dieses ganze Touri-Paket mit Bamboo-Rafting und Elefanten-Reiten oder Kennenlernen von Hilltribes (Völker, die in abgelegenen Hügeldörfern leben), haben wir uns für folgende Tour laut Angebot im Reisebüro entschieden: Hilltribes light, Walking medium und big fun.Vorher haben wir auch hier noch einen Tempel im Ort besucht.

Sprich wir sind den ersten Tag los, haben unterwegs unseren Trekking-Guide Dragon das Essen auf einem Markt einkaufen lassen und sind zum Startpunkt gefahren worden. Profis verzichten übrigens nicht auf einen Bambus-Wanderstock!!! Nach ein paar eher harmlosen Bachüberquerungen mit Hüpfern über feuchte wackelige Steine im Fluss, war Baden im Wasserfall für die ganz harten Kerle (und Mädels) angesagt. Von da an ging's nur noch berghoch bis einen der Blick auf das Lahu Dorf etwas belohnte. Abends gab's als Vorspeise noch die selbsteingesammelten Maden, frittiert und mit Salz sind die fast besser als Chips. Die Folklore-Einlage bestand dann aus ein paar Kinderliedern vorgetragen von den Dorfkindern, einigen in traditionellen Kostümen, begleitet auf der Trommel von Dragon. Geschlafen wurde auf Matratzenlagern unter Moskitonetzen.

Am nächsten Morgen ging's am heiligen Termitenhaufen des Dorfes vorbei und nachdem jeder dort sein Blattopfer abgelegt hatte, fing's auch gleich an zu regnen. Einige von uns waren wohl etwas blauäugig in der Regenzeit losgezogen und hatten nicht mal 'nen Regencape gekauft. Von dort an ging's in der Hauptsache bergab, bei Regen eher eine rutschige Angelegenheit, vor allem für die mit ungeeignetem Schuhwerk, ein Hoch auf unsere Treckingsandalen und die Holländer vom 2 Tages Trip, die gottseidank ihre Stöcke dagelassen hatten!!!! Nach einer längeren Pause mit Nudelsuppe musste trotz Regen weitergezogen werden und das Abenteuer fing an: aus dem Bergbach war ein eher reißendes Flüsschen geworden, das nicht nur einmal ohne Brücke überquert werden musste. Das Wasser war dann auch durchaus mal hüfthoch. Einer hat dann auch noch 'nen aufsehenerregenden 10 m Sturz in den steil abfallenden Bambuswald hingelegt, nix passiert zum Glück! By the way: Walking light!!! Auf dem endgültigen Abstieg ins zweite Camp sind wir doch noch auf einen freilaufenden Elefantenbullen gestoßen, wo es erst mal hieß: rennen! Er hat dann aber doch ne andere Route gewählt, puh!

Am nächsten Morgen war dann Spaß angesagt: Erst mal ne Runde mit den Elefanten durch den Wald (unserer war der faulste, komisch, war wohl beleidigt, dass wir ihm keine Bananen gekauft hatten). Dann mit Helm, Schwimmweste und Paddel bewaffnet mit dem Schlauchboot in die rauschenden Fluten. Zum Schluss noch gemächlich auf dem Bambusfloß dahintreiben. Und in einer Schule sind wir auch noch irgendwie gelandet!

 

Von dem Muskelkater zehre ich (Julia) heut noch und die Thai-Massage am Abend machte das Ganze auch nicht unbedingt besser.