Route:
- Phu Quoc Insel:
Bungalow direkt am Meer
4 Tage Regen (das war direkt nach einem Taifun bei Danang), weshalb wir den Strand nur bedingt genießen konnten. Deshalb in einer Stunde
mit dem Flieger für lächerliche 35 $ p.P. nach Saigon (Ho Chi Minh City, HCMC)
geflogen
- Ho Chi Minh City (HCMC)
ehemals Saigon
Tour zu den Cu Chi Tunnels, die die Vietkong im Vietnamkrieg benutzt haben (nur Julia, weil Thomas die schon vor 3 Jahren besichtigt hat)
War Remnants Museum
Kleiner Stadtrundgang an der Notre Dame Kathedrale und am Markt vorbei
- Mui Ne
Ort mit Sandstrand und Produktionsstätte von Nuoc Mam, der Fischsoße, man
riecht's!
Tour zu den Sanddünen bei Sonnenaufgang, zum sog. Canyon, an einem Fischerdorf vorbei und zum Schluss einen Fairystream? im sandigen
Bachbett hochgewatet
-Nha
Trang
Ort mit ausgeprägtem Nightlife und frisch gegrilltem Seafood am Strand
Bootstour zu vier Inseln
Tauchen (2 Tauchgänge für lumpige 27 $, allerdings mit recht schlechter Sicht, aber inklusive Mittagessen)
- Hoi An
UNESCO Weltkulturerbe, süßes kleines Städtchen mit tollem Strand
Ausgesprochen viele Schneidereien, welche Klamotten zu günstigsten Preisen herstellen. Wir haben mal davon abgesehen unsere Rucksäcke
vollzustopfen. Is ja noch ne Weile hin!
Tour nur von Julia zu den My Son Tempel-Ruinen (etwas enttäuschend nach Angkor Wat, die Bomben haben nicht viel übrig gelassen)
- Hué
ehemalige Hauptstadt Vietnams
Fahrt nach Hue mit Stopp an den Marble Mountains (Berg mit Höhle, wo Marmor abgebaut wird)
Besuch der Zitadelle (nur Julia), wo früher mal die Kaiserpaläste standen
Tour auf dem Perfume River zu diversen Tempeln und Kaiser-Gräbern (nur Julia)
- Hanoi
Hoan Kiem See mit Tempel und Schildkrötenturm
Temple of Literature, da wurden Konfuzius Lehren unterrichtet
Die Ho Chi Minh Mumie war leider wie jedes Jahr um diese Zeit zur Restaurierung in Russland
Waterpuppets Theater
- Halong Bay
UNESCO Weltkulturerbe
Bootstour inklusive Cat Ba Insel
Erlebnisse:
Vom Drama der Reise von Phnom Penh nach Phu Quoc:
Mit Bus und Boot gelangte man noch sehr einfach ins Grenzstädtchen Chau Doc. Dann mussten wir uns auf die Angaben eines Riksha-Fahrers verlassen, der uns nur zu einem Büro einer Busgesellschaft gebracht hatte, statt wie ausgemacht zum Busbahnhof. Der meinte es sei
möglich mit 1maligem Umsteigen noch am selben Abend in Rach Gia anzukommen, von wo die Fähre zur Insel übersetzt. Mit dem MiniVan wurden wir bei einsetzender Dunkelheit mitten im Nichts an der Straße abgesetzt
und eine vage Handbewegung deutete an, wo der Bus zur Weiterfahrt stehen sollte. Schon mal an einem Ort gewesen, wo wirklich niemand Englisch spricht? Wir jetzt schon! Leider war es uns aber auch
nicht möglich den Namen der Stadt richtig auszusprechen (inzwischen wissen wir, es muss so ähnlich klingen wie Rag Dscha!), wo wir hinwollten. Ein freundlicher Mensch konnte uns schließlich klarmachen, wir sollten einfach im Dunkeln an den Straßenrand stehen und versuchen den nächstbesten MiniVan anzuhalten, der in diese Richtung fährt. Aber auch der Fahrer vom MiniVan (und mind. 3 - 4 waren einfach vorbeigerauscht!), der anhielt, verstand unsere Zielangabe nicht, wir sind auf
gut Glück eingestiegen. Unterwegs wurden wir noch von einem mitreisenden Mönch mit Meditations VCDs beschenkt. In Rach Gia dann verstand wieder niemand, wo wir aussteigen wollten. Die beim
Aussteigen anwesenden Motorrad-Taxifahrer sagten zwar OK, OK, mehr englisch konnten die aber auch nicht, also nicht aufgestiegen. Im nächstgelegenen Hotel (nein, auch
an der Rezeption verstand uns niemand) hatten wir riesiges Glück auf ein kalifornisches Pärchen vietnamesischen
Ursprungs zu stoßen, die uns dolmetschenderweise ein Zimmer und die Tickets für die Fähre am nächsten Morgen organisierten.
Vollkommen erledigt wollten wir um zehn abends noch schnell was zu essen haben und landeten in einem etwas besseren Gartenrestaurant, wo uns schon wieder niemand verstand!!! Das Ergebnis: statt 2
Chicken Currys mit Reis gab's ne riesen Platte mit 'nem ganzen Huhn in Teile gehackt inklusive Kopf und
Füße in einer Currysoße für schlappe 11 Euro (normalerweise zahlt man dafür max. 4
Euro). Dafür wissen wir jetzt, wie Schlangen geschlachtet werden; die vom Nachbartisch hatten sie lebendig begutachtet und geordert.
Wie
überquert man in HCMC die Strasse?
Man kann es an einem Zebrastreifen tun, was die Sache nicht wirklich erleichtert, einem aber eine gewisse psychologische Stärke verleiht. Eine Lücke im ständigen Mopedstrom gibt es nicht und dazwischen fahren immer mal wieder hupend Autos, Taxis, Lkw oder Busse. D.h. man muss sich einfach
irgendwann überwinden, sich ins Getümmel zu stürzen und langsam, langsam, aber stetig! über die Strasse zu laufen, so dass der Verkehr um einen herum weiter fließen kann.
Auf Sandmücken reagieren Menschen wohl unterschiedlich. Thomas sah schon nach einem halben Tag Strand in Mui Ne aus wie ein Kirschstreuselkuchen, bei mir hinterließen die Bisse nur kurzzeitig rote Flecken. Seine Riesenbollen haben ihn noch mindestens 1 Woche lang juckenderweise an Mui Ne erinnert. Ausgleichende Gerechtigkeit für meine rückenbedeckenden Bettwanzenbisse in Phnom Penh!
Bootstour in
Nha Trang
Man fährt zur ersten Insel und schnorchelt über wahrscheinlich wunderschönen
Korallen in unterschiedlichsten Formen (allerdings nur schwer zu erkennen durch die Leihtaucherbrille, die sofort beschlug). Dann ein Riesen-Lunch auf dem Boot vor der zweiten Insel, zur
Verdauung Musik und Tanz mit den Nhatrang Boys (Bootskapelle mit Tourguide als Sänger und echtem
Plastikfass-Schlagzeug und E-Gitarre) und Frère Jaques in allen Sprachen. Die Floating Bar, die dann zu Wasser gelassen wird, besteht aus
einem schwimmenden Ring, in der Mitte sitzt der Barkeeper mit einem Eimer voll Rumpunsch. Die trinkenden Gäste sitzen in Schwimmringen drumrum und haken sich mit den Füßen im Ring ein. Anschließend versucht jeder so viel wie möglich von dem eigentlich widerlichen Gesöff zu trinken, da umsonst. Es ist verboten "No" zu sagen, wer das tut, muss seinen Becher sofort auf Ex leer
trinken. Der Barkeeper versucht einen mit Fangfragen zum Neinsagen zu verführen. Es soll auch Gäste geben, die
ungefragt Nein brüllen. Wenn der Eimer leer ist, geht's zurück aufs Boot und da man schon mal angefangen hat zu
trinken, geht's mit Bier weiter, das man dann allerdings teuer bezahlen muss. Auf Insel 3 und 4 könnte man noch mehr Geld mit z. B. Jet Ski
Fahren und Aquarien-Eintritt verprassen.
Waterpuppets sind Marionetten, die von unten mit einer Stange bewegt werden und durchs Wasser gezogen werden. Vorgeführt wird z.B. das Fangen von Fischen, Bootsrennen oder die Arbeit auf Reisfeldern mit Wasserbüffeln. Dann und wann gibt es auch feuerspeiende Drachen und alles wird untermalt von traditioneller Live-Musik. Da tritt das Kind im Manne (auch in der Frau) wieder zu Tage :-))
Typisches Frühstück: Pho Bo
Nudeln in Brühe mit dünnen Rindfleischscheibchen. Dazu schmeißt man noch frische Kräuter-Blättchen und presst Limonensaft rein. Nach Bedarf wird mit Chilipampe und/oder Soya-, bzw. Fischsoße nachgewürzt. Lecker!!!
Immer mal wieder hängt am Straßenrand ein Schild, auf dem Bia Hoi
draufsteht. Dort gibt es frisch gebrautes Bier zu niedrigsten Preisen (1l ab 20 Ct!!!). Auf kindergartengroßen Plastikstühlchen sitzen dann die Touris oder Einheimischen am Straßenrand und bekommen von Straßenhändlern getrockneten Tintenfisch (stinkt höllisch beim Grillen) oder frittierte Reisfladen als Snack angeboten.
Leider haben wir erst am Ende gelernt, was "Nein, danke! Ich laufe!" auf vietnamesisch heißt. Seitdem werden wir alle Cyclo- (Fahrrad mit großer Sitzschale an der Vorderseite) und Moto-Fahrer schnell los und die grinsen sich auch noch einen ab dabei. Auch bei Postkarten- und Obstverkäuferinnen zieht ein "Kongh, Com On" sofort und sie wirken nicht so beleidigt, wie mit "No, thanks" und verschwinden vor allem ohne noch mal 5 mal nachzuhaken. Erstaunlich!