Bariloche (1. - 7. Februar 2013)

Während wir nach einem Stopp inmitten von Nichts in Los Antiguos für drei Tage festhingen, weil alle Busunternehmen dort nur an geraden Tagen abfahren, kam eine Mail mit einer Einladung zu einem „Kuhgrillen“ an. Also änderten wir kurzerhand unser bereits gebuchtes Busticket nach El Bolson und kamen am 1. März früh morgens bei Regen in Bariloche an. Die Stadt zeichnet sich vorallem durch Schokoladenläden und Eisdielen aus. Außerdem steht fast an jeder Ecke jemand mit einem Bernhardiner mit Fässchen um den Hals und einem Welpen rum, und bietet Fotografien zu wahrscheinlich teuer Geld an, so wie in Peru halt die Frauen mit ihren Lamas. Für uns war es viel aufregender eine „Panaderia“ zu finden, die nicht nur Bretzel hieß, sondern diese auch verkaufte. Natürlich haben wir bei Turista auch noch das Eis probiert, auch umwerfend und das eine oder andere Probiererle in den Schokoladeläden abgestaubt.

Am nächsten Tag lud das Wetter zu einer kleinen Wanderung auf den Cerro Otto ein, allerdings zogen dann Wolken rein und behinderten den Blick über den Lago Nahuel Huapi und die umliegenden Berge ein wenig. Der Blick vom Cerro Campanario zwei Tage später war dann aber nicht nur dank strahlendem Sonnenschein sowieso viel umwerfender. An dem Tag liehen wir uns Fahrräder und fuhren auf dem „Circuito chico“ zwischen Seen, Lagunen und Inselchen bergauf und bergab von einem schönen Aussichtspunkt zum Nächstschöneren. Mit Abstand die beste Fahrradtour bisher und mit 35km absolut machbar.

Ich ueberspringe aber das Grillen am Campingplatz, tschuldigung! Getroffen haben sich dort 24 Langzeitreisende, v.a. Amis, alle außer uns mit dem eigenen Fahrzeug auf der Panamericana unterwegs. Für uns ein kleines Abschiedsfest von den Mannheimern, die uns eingeladen hatten. Gute Rückreise wünschen wir! Gegrillt wurde am Lagerfeuer über den ganzen Nachmittag hinweg ein Spanferkel, ein Lamm und ein halber Kuhbrustkorb jeweils quer aufgespannt. Ein Spektakel auch für die Einheimischen und die vielen Hunde auf dem Campingplatz. Währendessen gabs schon kleine Appetithäppchen, jeder stellte was hin und für ausreichend Wein war gesorgt. Wir haben dann zum Fleisch den schwäbischen Kartoffelsalat geliefert, klar! Ein ziemlich einzigartiges Erlebnis, das auch noch von einer Zeitfaffer-Kamera dokumentiert wurde und 5 min Film lieferte.

Wir werden uns aber Nichtsdestotrotz heute abend noch in DEM Grillrestaurant in Bariloche, El Boliche Don Alberto, noch ein Rindersteak gönnen und damit den Geburtstag von Thomas nachfeiern. Darauf freut er sich schon seit er davon am Titicacasee gehört hatte.