Es war die absolut richtige Entscheidung die Zeit bis zum Flug nach Manaus größtenteils in São Luis zu verbringen. Denn dort wird viel Unterhaltung geboten.
Nach einer längeren Unterkunftssuche stiegen wir im Hotel Lord (hört sich edel an, oder?) direkt bei der Kathedrale in der Altstadt ab. Wurde in den 60igern gebaut und seitdem wurde dort wahrscheinlich auch nichts mehr geändert, aber die Lage gleich in der Altstadt war gut. Im Mercado Praia Grande können Touris alle möglichen Souvenirs erstehen oder wie wir günstig essen. Drum 'rum gibt’s jeden Abend Live Musik, da schmeckt das Bier in den schwülwarmen Nächten doch nochmal besser. Tagsüber haben wir uns ins Getümmel der Läden in der Fußgängerzone der Rua Grande gestürzt, um am Praça Deodoro einen „Guaraná traditional“ zu genießen. Das Pulver soll eine anregende Wirkung haben und wurde dort im Mixer mit Eis, Honig und Erdnüssen zu einer Art Snickers-Shake mit Schokoladensoße verarbeitet. Lecker! In Belém kamen noch Haferflocken und Avocado mit rein, nicht mehr ganz so lecker. (Aus der selben Grundsubstanz werden übrigens auch die ganzen für Brasilien typischen Energie-Limonaden gewonnen, in São Luis heißt sie „Jesus“ und ist knallpink).
Weil im Juli viele Touris nach São Luis kommen, führen verschiedene Gruppen an den Wochenenden an der Lagoa de Jansen ihre Kostüme und Tänze vor, die für das im Juni stattfindende „Bumba meu Boi“- Spektakel typisch sind. Auch das nahmen wir mit.
In Belém kamen wir Sonntag morgens um 6 Uhr am Busbahnhof an und wunderten uns über die langen Schlangen vor den Bushaltestellen:alles Leute, die zum Strand 'rausfahren wollten. Wir liefen 2 Tage in der Stadt 'rum, klapperten ein paar Sehenswürdigkeiten ab, warfen den ersten Blick auf den Amazonas und verließen die Stadt nicht per Boot sondern wie gesagt um Zeit zu sparen mit dem Flieger.