Das Städtchen liegt absolut malerisch am Lago Llanquihue mit Blick auf die Vulkane Osorno (mit Schneekappe links) und Calbuco (ohne Schneekappe rechts). Hier hatten wir absolutes Glück mit dem Wetter, die Sonne brannte vom Himmel, auch wenn sich die Luft auf nicht mehr als 15 Grad erwärmte. Am dritten Tag konnte man sogar den Tronador im Westen (auf dem Bild oben in der Mitte) erspickeln, den wir schon von argentinischer Seite vom Llao Llao Hotel aus (die Argentinier sprechen das schao schao mit weichem sch aus) bei Bariloche gesehen hatten.
In Puerto Varas siedelten sich um 1850 viele Deutschstämmige oder aus dem Zillertal an, was man auch den Namen der alten Gründerhäuser entnehmen kann, die man auf einem Rundgang durch die Stadt ablaufen kann, die heißen z.B. Casa Kuschel oder Casa Gotschlich, ich frag mich wie die Chilenen das wohl aussprechen. Ums Eck gibt es tatsächlich den Ort Nueva Braunau. Sogar die Kirche soll so aussehen wie eine Marienkirche im Schwarzwald. Wir waren glücklich im Supermarkt ein bezahlbares Kilopack richtiges Müsli und Naturjoghurt zu finden und an einem Abend Kartoffelbrei mit Leber und Grieben (warmer Blut- und Leberwurst, einen Gruß an Bernd und alle im Besen) zubereiten zu können.
Beim Ausflug an die Saltos de Petrohue (diese Endung -hue heißt auf Mapudungun, der Sprache der Mapuche einfach nur Ort), beeindruckten uns die tosenden Wassermassen am Wasserfall und im Hintergrund leuchtete die Schneekappe vom Osorno. Eine Bootstour am Lago de Todos Santos sparten wir uns, sieht auch vom Ufer aus nett aus.
Von Puerto Varas aus fuhren wir noch mal nach Valdivia, um die paar Sachen, die wir dort zwischengelagert hatten, wieder abzuholen und uns noch ein wenig verwöhnen zu lassen. Hier war's dann endlich auch wieder um die 25 Grad warm, ab jetzt können wir die peruanischen Wollsocken und Handschuhe wohl wieder ganz nach unten packen.