Valdivia (11. - 14. und 21. -24. Januar 2013)

Ich wünsche jedem Langzeitreisenden eine solche Anlaufstelle während seiner Reisen wie wir sie in Valdivia bei meiner Tante und meiner Oma gefunden haben. Meine Tante hatte unsere Berichte ausführlich studiert und so unsere Wünsche und Vorlieben nicht von den Augen, aber aus den Zeilen abgelesen. Wir wurden nach Strich und Faden kulinarisch verwöhnt und herzlich aufgenommen. Den Gintonic als Aperitif auf der Terrasse werden wir vermissen.

Außerdem ist Valdivia aber auch sonst landschaftlich Deutschland viel ähnlicher als der Rest von Chile. Grün sieht's hier aus. Vielleicht haben sich deshalb 1850 die ganzen deutschen Auswanderer hier und in der Gegend von Osorno angesiedelt. Einige hier berühmte Biersorten z.B. das Kunstmann aus Valdivia gehen auf deutsche Bierbraumeister zurück.

Am Fischmarkt am Pier haben sie den Seelöwen im Fluss eine Plattform gebaut, damit sie nicht weiterhin auf der Straße rum lümmeln und man nachts über sie drüber stolpert. Die Fisch-Abfälle ziehen aber auch Kormorane, Möwen und Truthahngeier an. Ein Spektakel für die vielen Touris, die ein Stückchen weiter am Pier auch ein Foucaultsches Pendel schwingen sehen und ein ausgemustertes U-Boot als Museum besichtigen können.

 

An einem Tag fuhren wir mit dem Bus 15km nach Niebla und Corral an die Küste raus und besuchten die Forts, welche die Spanier zur Verteidigung anlegten. In Valdivia an sich erinnern nur noch zwei Türme an die Verteidigungslinien der Spanier.