Haben unser Zelt inmitten von Obstbäumen im Garten eines Hostels in Vicuña (Heimat der uns völlig unbekannten Literatur-Nobelpreisträgerin Gabriela Mistral) aufgebaut, paradiesisch! Und endlich mal wieder eine Küche, um die von Thomas heißgeliebten Spaghetti mit Tomatensoße zubereiten zu können. Wir waren die Brötchen mit Tomate, Avocado und Käse (Gruß an Hanna und Timo) langsam leid. Auch das Müsli zum Frühstück brachte mal ein wenig Abwechslung zum Marmeladebrötchen. Gott sei Dank war es hier um einiges wärmer als an der Küste, so dass wir auch nachts kaum froren.
Auf der Busfahrt ins etwa 50 km entfernte Pisco de Elqui konnten wir diese einzigartige Landschaft genießen: im Tal die grünen Wein- und Obstfelder und rechts und links die immer enger stehenden staubtrockenen, sandfarbenen Hügel, die das Tal flankieren. Die Reben wachsen hier an Drähten entlang eher dachartig zusammen im Gegensatz zu den bei uns in den Weinbergen sauber voneinander getrennten Reihen. Hier wird aber auch von Hand gelesen. Im Ort selber gab's mal wieder nicht viel zu sehen, abgesehen vom New-Age-Hippies Flair, die werden wohl davon angezogen, dass das Tal angeblich auf irgendeinem energiegeladenen Meridian liegt.
Auf den Bergen rund ums Tal stehen viele Observatorien, die man z.T. besuchen kann. Es war aber gerade Vollmond, auch sehr nett, aber nicht sehr zweckdienlich, wenn man Sterne betrachten will. Also haben wir lieber eine von den Pisco-Destillerien besichtigt, und zwar Capel. Aber auch der stolzeste Chilene kann uns nicht davon überzeugen, dass der Pisco sour hier besser schmeckt als in Peru!
Die Abende verbrachten wir mit Schwätzchen mit den vielen netten Leuten im Hostel.