Unserer Erlebnisse dort ließen sich kurz gesagt reduzieren auf 1) zeitintensive Bemühungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln von A nach B zu kommen und 2) viel Zeit am Strand verbringen. Soweit vielleicht Thomas Version der fast 3 Wochen.
Vielleicht doch etwas ausführlicher? OK. Hintergrund ist, dass weite Teile dieser Halbinsel auch heute noch Farmland sind und es nur wenige befestigte Straßen gibt. Für Ticos ist natürlich die Anbindung an die Hauptstadt von den jeweiligen Punkten gesichert, aber um in der Region Guanacaste von einem Strandort zum nächsten zu kommen, langt man entweder tiefer in die Tasche und zahlt einen Allrad-Transport exklusiv für Touris oder ....ja, man nimmt sich die Zeit und benutzt die öffentlichen Transportmittel.
Am südwestlichen Ende befindet sich Montezuma, ein ehemaliger Aussteiger- und Hippie-Ort, heute ein buntes Öko-Dorf mit ausreichend Hotels und Hostels am A.... der Welt. Den direkten Boots-Transport von Jaco nach dort überließen wir also anderen und ...warteten nach der Busfahrt in Puntarenas erstmal 3 Stunden auf die nächste Fähre, weil wir ohne den Fahrplan zu kennen, das Taxi zur Bootsablegestelle ablehnten. Hinterher ist man immer schlauer! Der Bus rumpelte aber aber zügig bis ins Ziel und mit Einbruch der Dunkelheit kamen wir an.
Es ist ein nettes Fleckchen Erde, um dessen Erhalt die Skandinavier Nicolas Wessberg und Karen Mogensen mit Erfolg kämpften, auch wenn in der Regenzeit massig Treibholz und damit auch Plastikmüll an die naturbelassenen Strände angetrieben wird.
Und der Wasserfall hinter Montezuma ist die Kraxelei mit Hilfe von Seilen zum zweiten und dritten Teil absolut wert. Die Mutigen springen gute 10m in das Becken des zweiten Wasserfalls runter, ihr dürft drei Mal raten, wer von uns das gemacht hat. Das Nightlife konzentriert sich auf einen Pub im Ort, wo alles abends hinströmt, die Locals und Rastas hängen halt davor mit ihren Bierdosen rum, zeigen ein wenig Feuerspiele, die Touris und Althippies an der Bar rum oder schwingen ein Tanzbein.
Um nach einer Woche die 50km Luftlinie zwischen Montezuma und Sámara zurückzulegen, benötigten wir geschlagene 12 Stunden. Zurück nach Puntarenas, wo wir feststellten, dass der Bus nach Nicoya nicht wie unsere Internetrecherchen ergaben durchfährt, sondern wir erst noch mit dem Bus 10 km bis zur Hauptstraße zurücklegen mussten, bevor wir den Direkt-Bus von San José nach Nicoya heranwinken konnten. Ja, und dann sind für die 3 Stunden Fahrt keine Sitzplätze gewährleistet. Besonders ärgerlich, wenn's dann auch noch 'nen Mega-Stau wegen einem Unfall gibt. Aber so wollten wir's ja.
Sámara ist nun aber so ein ruhiges, beschauliches Plätzchen, dass die Hostels nach 7 Uhr abends mit niemandem mehr rechnen. Wir kamen im Bed&Breakfast einer älteren Amerikanerin unter. Sie kam uns mit dem Preis entgegen und wir halfen immer mal wieder mit Kleinigkeiten, schauten uns die Teilnahme 5 ihrer 18 Enkelkinder bei einer Talentshow auf DVD an und ließen uns das Bild von ihr auf ihrem Zirkuselefant in den 50igern zeigen, ein bewegtes Leben. Wir verbrachten die Zeit lesend oder faulenzend am Strand. Für das Nightlife zu viele Angebote, überall nur ein paar Leutchen, keine Stimmung, erst am Wochenende war mal wirklich was los mit Lifemusik usw!
Tja und dann hieß es die Unterkunft für die kommenden Feiertage planen, Tamarindo mussten wir aus unseren Plänen streichen, weil schon ziemlich ausgebucht, vielleicht besser so. Ab nach Nicaragua!