Karibische Küste (14. - 20. November 2013)

Puerto Viejo und Cahuita

Quelle: https://katieslog. wordpress.com/tag/changuinola/
Quelle: https://katieslog. wordpress.com/tag/changuinola/

Die Grenzüberquerung von Changuinola (Panama) nach Sixaola (Costa Rica) an der karibischen Küste war zwar unproblematisch, die Fußgängerbrücke über den Fluss allerdings etwas gewöhnungsbedürftig: die unebenen Holzplanken machten nicht den sichersten Eindruck. Für uns mit Rucksäcken kein Problem, die Leute mit großen Koffern auf Rollen mühten sich mächtig. Für die Ausreise aus dem Bezirk Changuinola mussten wir trotz heftiger Proteste eine Gebühr von 3$ pro Person entlöhnen, bekamen dafür einen komischen kleinen Bepper in unseren Pass. Uns ist immer noch nicht so ganz klar, ob das tatsächlich absolut rechtens und offiziell war.

 

In Puerto Viejo angekommen, konnten wir gerade noch einen Spaziergang durch den Ort machen, bevor es wieder anfing zu regnen. Kein Problem, am nächsten Tag schien wieder die Sonne für unsere Fahrradtour. Alle fahren hier mit ähnlichen Fahrrädern rum: keine Gangschaltung, dafür vorne 'nen Korb am Easy-Rider-Stil-Lenker. Sieht ein bisschen affig aus, wenn man da so aufrecht drauf sitzt. Die Straße führt an der Küste entlang fast immer schön eben durch den hellgrünen Wald bis ins 17 km entfernte Manzanillo. Ab und an gibt’s einen Durchlass zum Strand zwischen den ganzen privaten Grundstücken von irgendwelchen Boutique Hostels oder Yoga- und Meditations-Zentren. Oooohm! An dem einen oder anderen Strand machten wir eine Pause (zum Schutz vor Diebstahl schlossen wir die Räder wie instruiert nicht nur zusammen sondern aktivierten auch noch einen Bewegungssensor). Allerdings nur zum Sonnenbad, vorm Schwimmen wurde wegen fiesen Strömungen und heftigen Wellen gewarnt (Puerto Viejo ist nicht umsonst ein Mekka für Surfer). Der nächste Tag war wieder komplett verregnet. Wir gönnten uns in einem Soda (einfache Imbissstube) einen dort typischen karibischen Fischeintopf mit Banane und Yukka in Kokossoße (Rondon) und pflegten die Website.

 

Besser gefallen hat es uns eigentlich in Cahuita nur 12 km weiter nördlich. Da geht’s seeehr ruhig und beschaulich zu und nicht so etepetete. Der Strand, der schon zum Nationalpark gehört ist gleich nebendran. Gott sei Dank muss man hier aber nicht wie in Costa Rica sonst üblich einen horrenden Eintritt zahlen, Spenden sind für den Besuch des Parks aber erwünscht.

 

Leider fing es bei unserer Wanderung durch den Park schon gleich am Anfang an zu nieseln, dann zu regnen. Aber nach 50min Warten in einem Unterstand wurde klar, dass alles nix hilft: Regenjacken raus und los. Belohnt wurden wir nach dem Durchwaten vom Rio Suarez fürs Durchhaltevermögen mit einigen Tiersichtungen (denn dafuer sind wir doch in Costa Rica, wo auf jedem Geldschein irgendein Vieh drauf ist). Erst ein (pitschnasses) Faultier, das seinem Namen volle Ehre machte. Kurz drauf kletterte auch das nächste gerade einen Baum rauf, eher eine Seltenheit. Die Horde Brüllaffen machte durch herunterfallenden Blätter auf sich aufmerksam, die Tiere waren aber wenig kooperativ und setzten sich im grünen Dickicht nicht mal kurz fotogen hin. Nachts konnten wir sie von unserem Zimmer aus brüllen hören, die Nachbarshunde stimmten immer mal wieder ein. Die Liane, die eine Schlange war, entdeckten wir nur mit Hilfe eines Guides einer anderen Touristin, die Einsiedlerkrebshorden in den Baumhöhlen waren unübersehbar. Also trotz des bescheidenen Wetters ein gelungener Ausflug.

 

Am letzten Tag standen Fußballländerspiele an, d.h. wir schliefen aus, vertrödelten den restlichen Vormittag am Strand, bevor die Glotze im Zimmer zum Einsatz kam. Am Abend gönnten wir uns ein weiteres selbstgekochtes Gemüse-Curry mit der Paste aus Bocas del Toro (leider süß, da „Crema de Coco“ in der Dose offensichtlich ein süßer Kokos-Sirup für Cocktails ist und nicht wie angenommen Kokosmilch!). Dazu gab's die vorletzte Flasche Wein aus Panama. Was will man mehr?