Mit dem vorbestellten Nachtbus fuhren wir dann von Santiago nach Varadero. Ein sehr netter Mitarbeiter im Havanatur-Reisebüro in Cienfuegos hatte uns empfohlen direkt vor Ort nach Angeboten für Hotels in Varadero zu fragen, wo wir auch wieder an eine sehr nette Mitarbeiterin gerieten. Wir entschieden, die 2 Nächte im eher einfachen 3 Sterne all-inclusive Hotel „Los Delfines“ direkt im Zentrum vom Ort zu verbringen. Der Strand dort ist super und das war uns das Wichtigste, auch wenn die Auswahl im Restaurant, das Zimmer und die Matratzen nicht die Besten waren. Wir outeten uns schon wieder als blutige all-Inclusive Laien: weder besaßen wir einen Thermobecher, in den wir uns an der (Pool-)Bar schon am Vormittag die Cocktails hätten abfüllen lassen können, noch brachten wir wie die kubanischen Tagesbesucher Plastiktütchen in einer großen Handtasche mit, um beim Frühstück die süßen Stückle für Daheimgebliebene oder den Hunger für Zwischendurch zu hamstern.
Aber die Stimmung an der Bar zum Endspiel war super, wenn auch eher Pro- Argentinien, aber überraschenderweise tauchten die Schweizer Mädels aus Baracoa noch kurz vorm Anpfiff zur Unterstützung auf. Das Tor der Argentinier wurde erst ausgiebigst und lautstark bejubelt, doch als kurz drauf der Abseitsentscheid des Schiedsrichters langsam durchsickerte, tanzte nur noch einer im rot-schwarzen Trikot laut jubelnd durch die Bar. Na ja, wir wissen alle wie es dann nach langem Zittern ausging, wir feierten mit einer echten Cohiba, das Trikot ist natürlich immer noch nicht gewaschen und wurde doch nicht wie beim Kauf ursprünglich geplant an einen Kubaner verschenkt, doch nicht das Weltmeister-Trikot mit Schreibfehler!
Für den Flug nach Venezuela mit Cubana wurden wir nach zwei weiteren Nächten in Havanna noch ordentlich auf die Folter gespannt. Unser Flug war von 8.45 Uhr auf 10.30 Uhr verschoben worden, doch als wir um 7.30 Uhr am Flughafen ankamen, hatte sich schon eine Schlange quer durch die Abflughalle gebildet obwohl der Check-In Schalter noch gar nicht geöffnet war. Als noch etwa 10 Leute vor uns in der Schlange standen, hieß es plötzlich der Flieger sei überbucht und die Schalter machten dicht. Es stellte sich raus, das auch der Cubana Flug um 12 Uhr um Stunden verschoben worden war und die Leute von diesem späteren Flug versucht hatten auf unseren Flieger zu kommen, um Anschlussflüge in Carácas nicht zu verpassen. Irgendwie war eine Stunde später ein größerer Flieger organisiert und alles doch kein Problem mehr. Puh