Pazifikküste Oaxaca (22. April – 4. Mai 2014)

Zipolite und Puerto Escondido

Mal ganz ehrlich, viel erlebt haben wir hier nicht, wir waren halt an einigen Stränden und haben uns brutzeln lassen. Die Wellen sind riesig hier, eher zum Surfen (nix für Anfänger) als zum Baden geeignet. Wenn man nachts schweißgebadet wach lag, weil der Deckenventilator nicht für ausreichend Kühlung sorgen konnte, täuschte das Tosen der Brandung hin und wieder entferntes Donnergrollen vor.

 

Zipolite ist bekannt als FKK-Strand, tatsächlich wanderten aber nur einige Nackte 'rum, wir behielten wie die meisten die Badekleidung an. In dem Ort war die „Hauptstraße“ solange wir da waren eine einzige große Baustelle, auf der sich abends die Tische der günstigen Imbissbuden und Restaurants an die Auslagen der „fahrenden Künstler“ reihten (v.a. junge Argentinier und Uruguayer mit langen Rastazöpfen, die sich ihre Reisekasse mit Schmuck Basteln aufbessern). Letztere mischten sich aber gut mit den dort ansässigen Althippies und zusammen sorgten diese immer wieder für ein eindeutig „grasig“ riechendes Düftlein in der Luft: auch für das Entspannen und Abhängen ist Zipolite bekannt.

 

Puerto Escondido war da schon wesentlich kommerzieller. Zunächst blieben wir am bei Surfern beliebten Zicatela Strand, an dem sich am westlichen Ende ein lautes, teures Strandrestaurant ans Nächste reiht, abends unter der Woche in der Nebensaison aber tote Hose ist. Beim Joggen musste Thomas Oberschenkel dort am anderen Ende des Strandes leider Bekanntschaft mit einem Hundfangzahn machen. Nix Dramatisches, aber ein wenig Blut floss schon (und bestimmt nicht sehr angenehm von einer Hundemeute mehrere hundert Meter von den naechsten Menschen entfernt ins Wasser getrieben worden zu sein). Wir ließen uns die Kosten für die Medikamente und die Taxifahrt zum Centro Salud von der russischen Hundebesitzerin von Smokey erstatten. Ob sie ihrem schon mehrfach bissigen Liebling aber tatsächlich wie versprochen einen Maulkorb besorgte, haben wir nicht überprüft.

 

Für ein wenig mehr nächtliches Geschehen zogen wir nach 3 Tagen am Maifeiertag an den zentralen Playa Marinero ins „Mayflower“ Hostel, wo uns die norddeutsche Besitzerin Minne zu einem Zimmer mit fantastischer Aussicht verhalf und uns den Weg zu weiteren Stränden beschrieb. Hier nahmen wir dann mit einem letzten „Tlayuda“ zum Abendessen Abschied vom Oaxaca-Staat, spricht man übrigens Wuá-ha-ca. (Für eine Tlayuda wird eine übergroße Tortilla auf einem Holzfeuer gegrillt, auf einer Seite mit Bohnenpaste bestrichen und mit dem gewünschten Fleisch und Tomate, Avocado usw. gefüllt, in der Hälfte zusammengeklappt und nochmal so lange gegrillt, bis der Käse geschmolzen ist, listo!).