Gott sei Dank haben wir unsere Reise nicht in Mexiko begonnen, denn nachdem wir diese Strände hier gesehen haben (auch wenn's hier seeehr touristisch ist), wissen wir, dass wir von der restlichen Karibik-Küste in Mittel- und Südamerika nur enttäuscht gewesen wären (na ja, mal abgesehen von den Inselchen vor Chichiriviche in Venezuela). Aber auch gut, wenn man sich das Beste zum Schluss aufgehoben hat. Der Sand ist so weiß und fein, dass man auch in der größten Mittagshitze barfuß laufen kann, ohne wie ein Känguru von einem Handtuch zum nächsten springen zu müssen auf dem Weg ins Wasser. Und das Wasser ist klar, türkis blau und am Horizont dunkelblau, einfach umwerfend. Unser Favorit war hier eindeutig der Strand von Tulum, auch wenn es mehr als eine Stunde zum Laufen aus dem Ort heraus dauerte (5,5km), wenn man sich die Taxikosten sparen wollte. Aber auch der Strand an der Nordspitze von der Isla Mujeres war traumhaft, wenn auch deutlich kleiner und überfüllter. Für das angeblich sagenhafte Schnorcheln am Strand von Akumal hatten wir uns extra noch eine Maske und einen Schnorchel gekauft, aber als wir an dem Tag dort ankamen, blies uns der Wind ordentlich um die Ohren, panierte uns mit dem feinen Sand und die Rettungsschwimmer ließen niemanden mehr als hüfttief ins Wasser, Leute mit Schnorchel wurden gleich wieder rausgepfiffen. Immerhin war es uns möglich, das unausgepackte Schnorchelzeug im Supermarkt wieder zurückzugeben.
In Playa del Carmen kamen wir dann endlich mal zum Tauchen: den Rifftauchgang direkt vor Ort kann man vergessen, aber
wir wollten nach 3,5 Jahren ohne einen Tauchgang einfach erst wieder reinkommen. Dafür war dann das Tauchen in einer der vielen hier vorkommenden sog. Cenoten (Höhlen (Dolinen) im Kalkstein, z. T
eingestürzt) etwas ganz besonderes. Das Wasser ist ganz klar, man taucht zwischen Stalagmiten und Stalaktiten. Wenn die Sonne an einem wolkenlosen Tag einfällt, kann sie in der Cenote Kukulkan
schöne Strahlen in der Unterwasserhöhle erzeugen (zum Schluss tat sie uns den Gefallen!). In der Chak Mool Cenote hatten wir zusätzlich das Erlebnis durch die Trennschicht zwischen Salz- und
Süßwasser zu tauchen, die sich dann wie eine spiegelnde Wasseroberfläche verhält. Wir als Taucher schwebten wie schwerelos mittendrin, leicht oberhalb davon spiegelte sich mit leichter
Wellenbewegung die Höhlendecke, leicht unterhalb davon der Höhlenboden. Fehlten nur irgendwelche sphärischen Klänge, die in den ganzen Videos, die man dazu auf Youtube findet, druntergelegt
werden.
(Da wir immer noch keine Unterwasserkamera haben, ist hier nochmal ein Fremdbild eingefügt, um unser Erlebnis besser mit euch teilen zu können, auch wenn Thomas
findet, das gehört nicht auf UNSERE Homepage).
Auf der Isla Mujeres bezogen wir ein großes „Party-Hostel“, wo wir mal wieder mit einem neongelben Aussätzigenarmbändel verunziert wurden. Die Live-Musik jeden Abend bis 23 Uhr im Hostel war sehr
professionell und entspannt, uns gefiel's, von der anschließenden Party am Strand war im Hostel kaum was zu hören. Unser erster mexikanischer Margarita in der sehr touristischen Fußgängerzone in
der Avenida Juarez konnte uns trotz toller kubanischer Band nicht richtig vom Hocker hauen, obwohl er schon stark genug dafür gewesen wäre, ich glaub, vom Salzrand war zu viel in den Cocktail
gerutscht. Oft saßen wir abends einfach nur am Platz vor der Kirche mit den billigen Literflaschen Bier, das wir aus roten Plastikbechern tranken, und schauten Kindern beim begeisterten Kettcar
und Dreirad Fahren zu.
In Cancún blieben wir nur eine Nacht, um unsere Flüge nach Kuba auszusortieren. Mit Shoppen war dort trotz Märkten und großen Malls nicht allzu
viel zu holen.