Zentrales Hochland (30. Mai – 7. Juni 2014)

Zacatecas, Guanajuato, San Miguel Allende und Taxco

Um es auf einen Nenner zu bringen: all diese Orte liegen auf knapp oder sogar über 2000 Höhenmeter, überall gibt’s steile kleine Gassen, Kopfsteinpflaster und zwei davon sind (ehemalige) Minenstädte. In allen finden sog. Callejoneadas statt, bei denen eine Mariachi-Truppe Musik machend durch die Gassen (die kleinen Callejones) zieht, wer zahlt, bekommt ein Schnapsglas um den Hals und darf hinterher ziehen, den zwischendurch eingestreuten Geschichten und Witzen (klar, auf spanisch) lauschen und bei den Liedern mitsingen bzw. -grölen. Oft ist auch ein Esel mit Fässchen dabei, aus dem man sein Glas mit ...Saft füllen darf. Wir 'ham nur zugeschaut, aber nicht mitgemacht.

 

In Zacatecas gibt es kaum Straßenbeleuchtung, dafür werden die ganzen Kolonialgebäude in der Innenstadt nachts festlich angestrahlt. Das sorgt für eine ganz eigene Stimmung dort. Vom über der Stadt thronenden Cerro la Bufa hat man einen fantastischen Ausblick über das gesamte Tal, wenn man ihn mal erklommen hat, Fußkranke können auch die Seilbahn nehmen. Etwas befremdet hat uns das Angebot von abgezogenen Ratten vor dem Mercado Arroyo de la Plata. Im Hostel erzählte man uns, das wären Feldratten und die würde man als Heilmittel essen. Soso!

 

Guanajuato ist eine Studentenstadt mit netten Studentenkneipen. Für Autofahrer muss es die Hölle sein mit den vielen Einbahn-Tunnels unter der eigentlichen Altstadt, zu Fuß echt nett. Mit einem „Funicular“ hätten wir uns den Aufstieg zum Aussichtspunkt am Monumento al Pipila erspart, Treppensteigen soll ja aber gesund sein, keuch. Das Museo de las Momias mit seinen etwas gruseligen Ausstellungsstücken haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Ansonsten haben wir den Ausblick morgens und nachts über den Ort von der Hostelterrasse vom absolut empfehlenswerten Casa Bertha genossen.

 

 

San Miguel de Allende und seine Plätze und Parks mit akkurat beschnittenen Bäumen und schnörkelreichen, schmiede eisernen Bänken, den mittelalterlich wirkenden Kirchen, Boutiquen, Galerien, gehobenen Restaurants und den überteuerten Unterkünften war nicht so unser Ding.

 

 

 

Nach Taxco („Tassko“) sind wir dann zwar später erst von Mexiko Stadt aus, passt aber thematisch hier mit rein: auch ein Städtchen in den Bergen, Silbermine, steile Gassen. Für den Silbereinkauf leider viel zu viel Auswahl, deshalb viel zu verwirrend. Die Eröffnungszeremonie zur Fußball-WM flimmert zwar über jeden Bildschirm in den Kneipen, der abendliche Senioren-Tanz am Zocalo scheint aber für mehr Stimmung zu sorgen.