Bocas del Toro (6. -14. November 2013)

Regenzeit im Archipel mit den Stelzenhäusern

Nach einer eindrucksvollen, kurvigen Busfahrt durch grüne Hügel und Berge, vorbei an einem Stausee und einer Bootsfahrt zur Inselgruppe kamen wir auf der Hauptinsel Colon an. Die „Hauptstraße“ in Bocas Town wirkte aber sehr viel ruhiger als erwartet und im Hotel schienen wir erstmal fast die einzigen Gäste zu sein (zum Wochenende hin wurde es voller). Das vermeintliche Schnäppchen-Zimmer entpuppte sich nach zwei Tagen allerdings als Verlustgeschäft, denn wir wurden dort häppchenweise beklaut. Dumm nur für den Dieb, dass wir seit Venezuela recht detailliert Buch führen über unsere Ausgaben und restlichen Bargeldbestände. Konnten wir noch am zweiten Abend das Fehlen von 20$ nicht so recht erklären, wurde nach der alkoholreichen Ladies-Night in der Iguana-Bar am nächsten Morgen offensichtlich, wo diese abgeblieben sein mussten: aus Julias Bauchgurt, der sich in der Nacht wie von Zauberhand im Rucksack bewegt hatte, fehlten ein weiterer 20$ Schein und dazu noch ein 20 Euro-Schein. Der Ärger als Melkkuh behandelt zu werden war fast größer als der materielle Verlust. Wir verbrachten den ganzen Morgen mit einer Hotelangestellten damit, überwachungskamera- Aufnahmen durchzuschauen, doch leider lag genau unsere Tür im pechschwarzen Dunklen, nachdem der Nachtwächter auf seiner Runde das Licht dort ausgemacht hatte. Wir einigten uns zwar mit der Hotelbesitzerin auf eine kleine Ausgleichszahlung und gingen nicht zur Polizei, denn wir hätten nicht beweisen können, dass uns das Geld tatsächlich fehlt. Blöde Situation für beide Seiten.

Na ja, auch für den Rest des Aufenthalts auf den Inseln können wir wohl zusammenfassend sagen, dass wir etwas enttäuscht waren. Am „Starfish Beach“ im Norden Colons fanden wir zwar wie der Name suggeriert ein paar farbenfrohe Seesterne im begeisternd (!) klaren Wasser, nur leider keinen Sand, wie „beach“ vielleicht vermuten ließe. Die gebuchte Schnorcheltour mussten wir leider abblasen, weil das Wochenende absolut verregnet war. 

Am Montag siedelten wir deshalb auf die Insel Bastimentos um, eigentlich um den hochgelobten „Red Frog Beach“ endlich in Augenschein nehmen zu können, doch weiter als bis zum naturbelassenen „Wizzard Beach“ liefen wir über einen Matschweg durch den Dschungel an diesem Nachmittag nicht mehr. Und....wer hätte es gedacht, am folgenden Tag regnete es wieder in Strömen, also nix mit dem Strand mit den kleinen roten Pfeilgiftfröschchen im Wald dahinter und nix mit Teint auffrischen, gell Maria. Die „Hauptstraße“ in Old Banks ist auch in 10 min gemütlich einmal hoch und runter geschlendert und mehr gibt’s hier nicht zu tun! Am nächsten Morgen saßen wir zu fünft auf der Hostel Veranda rum, bis der Regen kurz mal so weit nachließ, dass wir auf die Hauptinsel übersetzen konnten.

 

Wir mieteten uns in einem anderen Hotel ein, konnten dort günstig Wäsche waschen lassen, deckten uns noch mit einigen Flaschen Rotwein ein (der in Costa Rica empfindlich teurer ist) und verließen Bocas del Toro und Panama am nächsten Morgen.

 

Aber zum Schluss soll man doch immer noch was Positives sagen: eine willkommene Abwechslung zu unserer Hähnchen-mit-Reis-und-Bohnen oder Spagetti-mit-Tomatensoße Diät brachte die Thai Curry Paste, die wir im DeliShop in Bocas Town fanden. Mit Gemüse, Fisch und Kokosmilch aus der Dose zubereitet, köstlich! Und natürlich trafen wir auch hier wieder viele nette Reisende und ließen uns z.B. von ihren Geschichten als Freiwillige in einem Schildkrötenschutzprojekt unterhalten oder tauschten Reisetipps aus.